

White-Stags zeigen Moral in Laufen
Vor 182 Zuschauern in der Eishalle Laufen mussten sich die White-Stags des EHC Herrischried am Samstagabend dem souveränen Tabellenführer EHC Laufen mit 10:6 (4:1|2:3|4:2) geschlagen geben. Trotz der Niederlage zeigten die Hotzenwälder eine beeindruckende Comeback-Leistung, setzten ein historisches Zeichen und bewiesen, dass sie wieder zu alter Mannschaftsstärke finden.
Das Spiel begann ideal für die Gastgeber, die bereits in der zweiten Minute durch einen unglücklich abgefälschten Distanzschuss zum ersten Mal jubeln konnten. Doch die White-Stags zeigten sofort Charakter und glichen nur rund 70 Sekunden später zum 1:1 aus. Das Glück war an diesem Abend allerdings dem Heimteam gepachtet: In der 5. und 7. Minute folgten zwei glückliche Baslerbieter Treffer zum 3:1. Kurz vor der ersten Pause erhöhte Laufen noch auf 4:1.
Das erste Drittel lief somit nicht nach dem Willen der Herrischrieder, was Trainer und Mannschaft in der Kabine zur Neukalibrierung der Marschrichtung nutzten.
Beide Drittelpausen mussten aufgrund einer viel zu nassen Eisfläche mit fünfminütiger Verzögerung angepfiffen werden, da der Eismeister in Laufen die Fläche in ein "Schwimmbad" verwandelt hatte.
Der Mittelabschnitt startete denkbar ungünstig für die White-Stags, als Laufen ein frühes Powerplay abgeklärt zum 5:1 nutzte. Doch der Trainer-Appell wirkte: Die White-Stags kamen sichtlich spritziger aufs Eis, erarbeiteten sich deutlich mehr Chancen und setzten die Marschrichtung spürbar um. Bis zur Mitte des Spiels belohnte sich der EHC Herrischried mit zwei schnellen Toren zum 5:3-Anschluss. Nach einem weiteren Schlagabtausch auf beiden Seiten ging es mit einem 6:4-Rückstand in die zweite, erneut verzögerte, Pause.
Das Spiel wurde bereits Mitte des zweiten Drittels hitziger und diese Intensität setzte sich im Schlussabschnitt fort. Die White-Stags hielten gegen den Spitzenreiter stand und waren phasenweise am Drücker. Trotzdem nutzte Laufen zehn Minuten vor Schluss ein Powerplay, um den Vorsprung wieder auf 7:4 auszubauen. Ein weiterer Treffer der Gastgeber zum 8:4 schien das Spiel endgültig entschieden zu haben. Doch die White-Stags zeigten Moral: Sie kämpften weiter und erzielten im Powerplay sowie kurz darauf in der Offensive den Anschlusstreffer zum 8:6. Die Hotzenwälder witterten Lunte und agierten offensiver, was die spielstarken Jungs aus dem Laufental eiskalt mit zwei weiteren Toren bestraften. Endstand: 10:6.
Trotz der Niederlage darf der EHC Herrischried stolz auf seine Leistung sein. Sechs erzielte Tore gegen den EHC Laufen sind ein absoluter Saison-Bestwert - keinem anderen Team war es bisher gelungen, dem Spitzenreiter mehr als vier Tore einzuschenken.
Besonders hervorzuheben ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die sich in fünf verschiedenen Torschützen widerspiegelt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die White-Stags im Gegensatz zu den letzten Jahren, in denen man in Laufen sogar torlos blieb (7:0 und 4:0), wieder zu alter Stärke und einer deutlich höheren Leistungssteigerung finden.
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Ausblick:
Weiter geht es in Herrischried am Sonntag, 23. November um 18:30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die ICE Kings vom EHC Herzogenbuchsee. Sei also gespannt und verpasse es nicht, wenn der Hexenkessel im Hotzenwald wieder am Brodeln ist!